[GLÜCK UND ZORN DES ODYSSEUS]


der freut sich ja gar nicht heimzukommen. der will das ja gar nicht. der freut sich übers reden. das kann er. die ganzen mörderischen ereignisse seit der ausfahrt richtung troja. und davor, die frau, meine güte. und danach, die frauen, meine herren. und dann, das pferd. das war sein größter triumph, sagt er. der freut sich, dass er irgendeiner hure davon erzählen darf. weil die ihm ja alles glaubt. dass es gar kein pferd gab, ach, dabei ist er lieber vorm krieg weggeritten. ganz einfach so als menschliches schwein. was soll er denn in troja. wir sehen einen truckerfahrer, der im stau an der grenze stecken bleibt und im motel eine prallbrüstige sehnsucht trifft, der er sich vor allem verbal hingibt. kirke, der zuliebe er seinen motor heiß aufheulen lässt. und zeigt ihr einige tattoos. und ist ganz glücklich über sich. weil er so weit rumkommt. dann rollt er weiter.

der zorn dieses menschen besteht darin, erblicken zu müssen, dass woanders es nicht anders zugeht. nur wird nicht so viel geredet. penelope gibt sich wohl nicht so wortreich den strichern hin. lieber macht sie nachher ein pferd auf einen teppich. auch aus dem schönsten glück muss man mal fortreiten. sie webt die geschichte ihrer sehnsucht an jedes mannes küste neu. diesen quatsch will der gute heimkehrer nicht hören, weil er ihn kennt. wir sehen einen menschen, der sich blutig säuft. und dann schlägt er um sich. und haut wohl auch die penelope hinweg, weil er von seinem kumpel, dem agamemnon, gehört hat. keine schöne sache. ging die frau mit der axt auf den los. bloß nicht.

nachher lesen wir etwas von eifersuchtsdrama in irgendeinem vorort. dabei hat sich nur das empfinden von einsamkeit an den spatzen in der hand gekühlt, während die dachtaube, diese grässliche gallionsfigur, ein paar besoffene runden drehte.

und jetzt machen sie mal eine weltreise.





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© sascha preiß 2006